Lektion 18 - Fülle

Von Eva Ebenhöh | December 13, 2017

Ein Aspekt der Gewaltfreien Kommunikation ist es, Bitten, Handlungen und Entscheidungen aus der Verbundenheit mit dem erfüllten Bedürfnis heraus zu tun, nicht aus dem Mangel des nicht erfüllten Bedürfnisses.

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Text zur Lektion 18

Manchmal stehst du vor einer Entscheidung und spürst schon, dass sie nicht hundertprozentig stimmig ist. Oder du machst etwas aus Druck oder Angst. Das sind meistens Anzeichen dafür, dass du etwas aus Angst oder aus Mangel heraus tust. Schöner ist das Leben, wenn du die Dinge, die du tust, aus Fülle heraus tust, also aus der Verbundenheit mit der Schönheit des Bedürfnisses.

Dafür gibt es hier statt einer Übung eine Reihe von Fragen, um das überhaupt erst einmal zu identifizieren.

Anzeichen für Mangel

  • Ist da eine Enge in deinem Körper?
  • Drängen oder Druck?
  • Eine Sorge oder Angst?
  • Ein Festhalten in dem Sinne, dass etwas unbedingt sein muss?
  • Ist deine Energie niedrig?
  • Würdest du dich lieber drücken?

Anzeichen für Fülle

  • Macht es Spaß?
  • Ist es einladend?
  • Ist es jetzt gerade dran?
  • Ist deine Energie hoch?
  • Fühlt es sich leicht an?
  • Falls Angst da ist, ist sie aufregend und kribbelig?

Falls du dich eher im Mangel wiederfindest, dann höre der Enge oder der Angst empathisch zu, bis du das Bedürfnis gefunden hast, auf dass sie dich hinweisen will. Verbinde dich wieder mit der Schönheit der Bedürfnisse, die gerade lebendig sind, und mit dem guten Grund für das, was du tun möchtest - oder finde einen anderen Weg, für deine Bedürfnisse zu sorgen.