Lektion 17 - Ganzheit

Von Eva Ebenhöh | November 28, 2017

Gewaltfreie Kommunikation lädt dich ein, die verschiedenen inneren Anteile von dir zu hören, zu verstehen und liebevoll anzunehmen.

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Text zur Lektion 17

Manchmal gibt es Teile von uns, die etwas anderes wollen als der Rest. Dazu gehören auch unbewusste oder halb bewusste Muster. Wenn du zum Beispiel manchmal plötzlich sauer wirst, dann kann es sein, dass sich hier ein Anteil meldet und für ein Bedürfnis sorgen möchte, dass du vielleicht schon länger aus dem Blick verloren hast, zum Beispiel gehört zu werden.

Ich lade dich dazu ein, diese Anteile anzunehmen, statt sie weg haben zu wollen. Das geht nach Arnina Kashtan in einem vierphasigen Prozess.

  1. Erkennen: Nimm diese verschiedenen Stimmen oder Muster überhaupt erst einmal wahr.
  2. Verstehen: Verstehe, wofür sie sorgen wollen und vielleicht auch, warum es einmal Sinn gemacht hat, dass du diese Stimmen oder Muster entwickelt hast.
  3. Akzeptieren: Wenn du weißt, für welche Bedürfnisse sie sorgen, ist es nicht mehr schwierig, sie als Teil von dir zu akzeptieren.
  4. Lieben: Freu dich über sie. Sie sorgen für dich.

Das heißt nicht, dass sie sich dann nicht verändern können. In dem Beispiel oben, wo eine Wutstimme dafür sorgen möchte, dass deine Bedürfnisse gehört werden, kann es sein, dass diese Wutstimme ruhig wird, wenn du andere Wege findest, dafür zu sorgen, dass du gehört wirst.