Lektion 15 - Interdependenz

Von Eva Ebenhöh | November 21, 2017

Auch wenn wir nicht verantwortlich für die Gefühle und Bedürfnisse anderer Menschen sind, ist es doch hilfreich, wenn wir anerkennen, dass unsere Handlungen mitunter Auslöser für etwas waren. Diese Effekte unserer Handlung können wir bedauern, ohne dass wir die Verantwortung für das Wohlergehen anderer Menschen übernehmen.

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Text zur Lektion 15

Ich bin nicht für das Wohlergehen anderer Menschen verantwortlich aber natürlich hängt mein Wohlergehen auch davon ab, wie es anderen um mich herum geht. Und, wenn ich nicht für die Gefühle und Bedürfnisse von anderen verantwortlich bin, bin ich trotzdem für meine Handlungen verantwortlich.

Manchmal erkenne ich, dass eine meiner Handlungen schmerzhaft für jemanden anderes war. Wenn ich mit dem guten Grund hinter meiner Handlung (meinem Bedürfnis) verbunden bin und mit dem Bedürfnis, das bei der anderen Person möglicherweise in Not geraten ist, dann kann ich echtes Bedauern ausdrücken.

Folgende Übung führt durch diesen Prozess.

Übung

  1. Finde eine Situation, in der jemand anderes mit deiner Handlung nicht zufrieden war – über die du auch selbst nicht glücklich bist.
  2. Selbstempathie: Welches Bedürfnis hast du versucht, dir zu erfüllen? Verbinde dich mit der Schönheit des Bedürfnisses.
  3. Empathie für die andere Seite: Weches Bedürfnis ist bei der anderen Person möglicherweise zu kurz gekommen? Verbinde dich mit der Schönheit – wie schön wäre es, wenn es für alle erfüllt wäre.
  4. Denkst du noch, du wärst schuld? Dann geh nochmal zu 2.
  5. Verbinde dich mit beiden Bedürfnissen. Spürst du Bedauern über das, was diese Handlung bewirkt hat? Wenn ja, wie könntest du es ausdrücken?