Von Eva Ebenhöh | August 2, 2017
Wozu solltest du Gewaltfreie Kommunikation lernen? Wenn du glücklich bist und mit anderen Menschen im Reinen, dann gibt es eigentlich keinen Grund. Wenn du irgendwie unzufrieden bist und manchmal Schwierigkeiten hast, die Menschlichkeit in anderen zu sehen, dann kann es sich lohnen.
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Text zur Lektion 01
In der westlichen Kultur haben sich Denk- und Sprachmuster eingeschlichen, die uns nicht gut tun. Die nicht lebensdienlich sind. Viele von uns werden krank und depressiv dadurch, dass sie den Kontakt zu dem verloren haben, was alles so in ihnen lebendig ist.
Die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg hilft, diese Denkmuster zu erkennen und dann auch zu transformieren, so dass wir ausgeglichener und zufriedener werden.
Ein Beispiel für ein solches Denkmuster ist “Ich muss …”
Warum ist “Ich muss …” ein Problem? Weil es zu einem inneren Kampf führt. Wir tun die Dinge, die wir glauben zu müssen, mit einem inneren Widerstand. Wir üben selbst Zwang aus und rebellieren selbst gegen diesen Zwang. Wie schön wäre das Leben, wenn wir alles, was wir tun, von Herzen gerne tun würden?
Dies ist die erste Übung. Sie stammt aus Marshall Rosenbergs Buch “Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens.”
Die Übung “Von ‘Ich Muss’ zu ‘Ich habe selbst gewählt’ “
- Nimm dir ein Blatt Papier und schreibe auf die linke Seite drei bis zehn Sätze auf, die mit "Ich muss ..." beginnen. Zum Beispiel: Ich muss meinen Schreibtisch aufräumen. Oder: Ich muss meine Steuererklärung machen.
Lass dir Zeit dabei. Wähle Dinge, die dich wirklich belasten. - Im zweiten Schritt schreibst du auf die rechte Seite des Blattes neben jeden der Sätze einen neuen Satz. Dieser fängt mit: "Ich habe selbst gewählt ... zu tun" an und geht weiter mit weil mit ... wichtig ist.
Irgendetwas ist dir wichtig, sonst würdest du es nicht tun. Was ist der gute Grund für diese Tätigkeit? Arbeitet es sich besser an einem aufgeräumten Schreibtisch? Droht kein Ärger mit dem Finanzamt, wenn die Steuererklärung fertig ist?
Lass dir auch hierbei Zeit.
Es kann sein, dass du keinen guten Grund für einen deiner “Ich muss”-Sätze findest. Dies ist die Einladung zu überlegen, ob du dein Leben dahingehend ändern kannst, diese Sache dann wirklich nicht mehr zu tun. Oder fällt dir dann doch noch ein guter Grund ein?
Wenn du gute Gründe gefunden hast, dann spüre ehrlich in dich hinein. Reichen die aus? Wie ist es jetzt mit dem “Muss”? Kannst du diese Tätigkeit jetzt vielleicht noch nicht mit Begeisterung tun, aber doch mit Frieden?
Diese Übung stammt aus: Marshall Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens. Junfermann
Folgende Bücher empfehle ich zum Einstieg:
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| Marshall B. Rosenberg | Marshall B. Rosenberg und Gabriele Seils |
| Gewaltfreie Kommunikation: | Konflikte lösen durch |
| Eine Sprache des Lebens | Gewaltfreie Kommunikation |
| Junfermann | Herder |